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Selbst angebautes Obst und Gemüse schmeckt einfach am besten!
Und jetzt ist wieder soweit: In unseren Gärten werden tagtäglich kiloweise Obst und Gemüse reif und meist weiß man gar nicht mehr wohin damit.
Zeit um diese Geschenke der Natur zu verarbeiten und haltbar zu machen.
Aber wann ist der richtige Zeitpunkt um Obst und Gemüse zu ernten? Grundsätzlich lässt man beides am besten an der Pflanze ausreifen.
Wie hoch der Vitamingehalt und der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen ist, entscheidet aber nicht nur der Reifegrad sondern auch die Tageszeit der Ernte.
Paradeiser sollten bei der Ernte möglichst reif, voll ausgefärbt aber noch fest sein, dann ist der Lycopin Gehalt am höchsten. Lycopin ist ein sekundärer Pflanzenstoff und zählt zu den Antioxidantien. Lycopin kann freie Radikale im menschlichen Körper unschädlich machen. Aus diesem Grund sind reife Paradeiser wunderbar geeignet, um koronaren Herzkrankheiten vorzubeugen. Erntet man die Früchte am Morgen sind sie frisch und knackig, eine Ernte am Abend nach einem sonnigen Tag beschert uns hocharomatische und süße Paradeiser.
Paprika haben mehr Vitamine und Mineralstoffe wenn sie voll ausgereift sind. Dann ist die Farbe gelb, orange oder violett. Grüne Paprika enthalten weniger Geschmacksstoffe, sind grundsätzlich unreif und dadurch weniger gut verträglich. Reife Paprika sind eine wunderbare Vitamin C Quelle, enthalten aber auch Vitamin A und B sowie Kalium, Magnesium, Zink und Calcium! Dabei haben Paprika nur wenig Kalorien. Paprika am besten morgens oder am frühen Vormittag ernten, weil sie dann die meisten Nährstoffe enthalten.
Salatgurken gehören zur Familie der Kürbisgewächse und werden ebenfalls grün und unreif geerntet. Würde man eine Gurke erst dann ernten wenn sie reif ist, hätte sie eine gelbe Farbe, würde matschig und für den Küchengebrauch nicht mehr geeignet sein. Der Reifegrad einer grünen Gurke ist auch der Grund, warum sie von manchen Personen nicht gut vertragen wird. Salatgurken enthalten so viel Wasser wie kaum eine andere Gemüseart. Sie haben sehr wenig Kalorien und sind der ideale Snack bei einer Gewichtsreduktion. Vor allem in der Schale stecken die meisten Vitamine (C + K) und sekundäre Pflanzenstoffe, daher schälen möglichst vermeiden.
Zucchini tragen normalerweise so viele Früchte, dass eine vierköpfige Familie bereits mit ein bis zwei Pflanzen gut versorgt ist. Dieses Kürbisgewächs ist verhältnismäßig pflegeleicht und braucht nicht viel. In erster Linie wird ein ausreichender Platz an der Sonne und Wasser benötigt. Der richtige Tageszeitpunkt zur Ernte ist wie bei Gurken, Paprika, Bohnen und Erbsen, der frühe Morgen. Zucchini enthalten Kalzium, Magnesium, Eisen, B-Vitaminen, Vitamin A (Provitamin A) und Vitamin C. Sie haben sehr wenig Kalorien und sind somit ein leichter, aber vitamin- und mineralstoffreicher Bestandteil der Gemüseküche.
Blattgemüse wie Salat ist ähnlich kalorienarm. Die richtige Tageszeit zur Ernte von Salat, Spinat und Mangold ist der späte Nachmittag nach einem sonnigen Tag. Am Ende des Tages ist der Vitamingehalt am höchsten und der Anteil an schädlichem Nitrat besonders niedrig. Nitrat selbst ist relativ harmlos, wird aber zu Nitrit umgebaut, welches im Körper wiederum zu Nitrosaminen umgewandelt wird. Diese Nitrosamine sind erwiesenermaßen als krebserregend eingestuft. Aus diesem Grund sollten man auch Rote Bete, Rettich oder Radieschen lieber an sonnigen, als an bewölkten Tagen ernten.
Blattgemüse im Freiland hat im Vergleich zu Blattgemüse aus dem Glashaus immer niedrigere Nitratwerte.
Kräuter sind morgens wesentlich aromatischer als abends. Durch die Hitze und Sonneneinstrahlung trocknet die Pflanze aus und das Aroma geht verlosen. Gießen Sie am besten Ihre Kräuter einen Tag vor der Ernte noch ausreichend, dann schmecken die geernteten Kräuter noch aromatischer und intensiver. Kräuter sind unglaublich reich an den essentiellen sekundären Pflanzenstoffen.
Wurzelgemüse wie Karotten, Rettich und die meisten anderen Wurzelgemüse schmecken umso besser, je länger man sie wachsen lässt.
Kohlgemüse sind winterhart und entfalten oftmals ihren guten Geschmack erst wenn sie den ersten Nachtfrost abbekommen haben. Lauchsorten, Pastinaken und Schwarzwurzeln sind ebenfalls geradezu auf Kälte spezialisiert. Kohlgemüse enthalten Ballaststoffe, die positiv auf die Verdauung wirken. Zusätzlich enthalten sie neben den Mineralien Kalzium, Kalium und Eisen sowie den Vitaminen C, E und Folsäure auch Senföle und schwefelige Verbindungen.
Obst – bei Äpfel und Birnen kommt es darauf an, ob Sie ihr Obst gleich genießen möchten. Dann können Sie es auch am Nachmittag ernten und das Aroma ist besonders intensiv. Möchten Sie aber das Obst länger lagern, ist eine Ernte in den Morgenstunden ideal. Am Morgen ist der Druck in den Zellen noch nicht so hoch, dadurch ist die Frucht knackiger und lässt sich besser lagern. Beim Obst besteht der überwiegende Teil meist aus Wasser, weshalb es zu den energiearmen Lebensmitteln zählt. Reifes Obst kann aber einen hohen Anteil von Fruktose enthalten. Was wiederum bedeutet, zweimal am Tag Obst (je 1 Hand voll) ist gesund – zu viel Obst ist aber besonders bei einer geplanten Gewichtsreduktion zu vermeiden.
Beeren sollten dagegen generell am besten in der Früh geerntet werden: Dann sind die süßen Früchte besonders knackig und haben das intensivste Aroma. Beim Pflücken den Stiel nicht entfernen, dann halten sich die Beeren länger. Kühl lagern und erst vor dem Verzehr waschen – das Verlängert die Haltbarkeit. Beeren enthalten je nach Sorte unterschiedliche Mengen an den Vitaminen A, C, E, Kalium, Calcium, Phosphor, Carotin, Folsäure, Pektin, Silizium, Anthocyane, Eisen, Magnesium und Zink. Sie gelten dadurch auch als Immunsystem Bomben. Die zusätzlich reichlich vorhandenen Ballaststoffe fördern die Verdauung und sind auf Grund des geringeren Fruktose Anteils ein wunderbarer Snack für zwischendurch.
Viel Spaß beim Ernten und genießen!
Tipps für Gerichte mit frischem Gemüse finden Sie unter der Rubrik Rezepte!