Low Budget

So bleibt mehr
im Börserl!

Im Durchschnitt belaufen sich die monatlichen Ausgaben der österreichischen Haushalte für frische Lebensmittel, Fertiggerichte und alkoholfreie Getränke auf Euro 392,00 (12,1%), die Ausgaben für Cafe und Restaurants auf Euro 194,00 (6%) und der Konsum von alkoholischen Getränken auf 76,00 Euro (2,3%).Quelle Statistik Austria 2019

Betrachtet man auf Grund der derzeitigen Krisen den Preisanstieg im Lebensmittelbereich werden sich die Ausgaben für unser Essen noch deutlich erhöhen. Ich gebe hier einige einfache Tipps wie man mit ein paar Verhaltensänderungen und dem Umgang mit Lebensmitteln Geld sparen kann.

Kochen Sie selbst

Eigentlich ist es ganz einfach. Schwingen Sie wieder öfter selbst den Kochlöffel. Verwenden Sie frische, unverarbeitete Grundzutaten  und verzichten Sie auf Fertigprodukte. Denn alle industriell hergestellten Lebensmittel sind nicht nur teuer, sie enthalten auch viele ungesunde Zutaten wie Transfette, Zusatzstoffe und meist zu viel Salz und Zucker. Wenn man selbst kocht kann man bewusst Lebensmittel mit ausreichend Makro- und Mikronährstoffen auswählen, das Essen schmeckt um einiges besser und benötigt auch kaum mehr Zeit für die Zubereitung.

Verwenden statt Verschwenden

Gestern gekauft und heute schon im Müll?

Im Durchschnitt werden etwa ein Viertel der eingekauften Lebensmittel weggeworfen.

Versuchen Sie sich besser zu organisieren. Erstellen Sie sich einen Einkaufs- bzw. Speiseplan und achten Sie auf die richtige Aufbewahrung. Ein Einkaufs- und Wochenspeiseplan spart Zeit und unter optimalen Lagerungsbedingungen können diese länger verwendet werden. Dadurch vermeiden bzw. verringern Sie deutlich die Wegwerfmengen.

Organisation auch in der Küche

Reflektieren und strukturieren Sie Ihren Bedarf an Lebensmitteln.

Haben Sie schon einmal Ihre Ausgaben Ihrer Lebensmitteleinkäufe erfasst? Damit verschafft man sich einen guten Überblick darüber ob Ihre Einkäufe sinnvoll waren, ob Sie die Lebensmittel verbraucht haben und wieviel Geld Sie dafür ausgegeben haben. Ein ökonomisches Einkaufsverhalten kann Ihre Ausgaben beim Lebensmittleinkauf deutlich reduzieren.

Wasser statt Soft-Drinks

Greifen Sie bei Durst zu Leitungswasser oder ungesüßten Tees. In Soft-Drinks stecken im Schnitt 100g Zucker pro Liter. Bei Energy-Drinks liegt der Zuckergehalt meist noch höher. Aber Vorsicht auch beim vermeindlich „gesunden“ Apfel- oder Orangensaft. Bei so manchem Anbieter ist ein Zuckergehalt von 100g auf 1 Liter Saft keine Seltenheit. Trinken Sie Obstsäfte stark verdünnt mit Leitungswasser, das reduziert deutlich die Zuckeraufnahme. Wenn Ihnen Wasser "zu fad" schmeckt, versuchen Sie es mit frischen Kräutern geschmacklich aufzubessern.

Die Vermeidung von Plastik- oder Tetra-Pack Verpackungen hilft bei der Müllvermeidung und unserer Umwelt.

BIO-Qualität – zu teuer?

Es stimmt schon BIO-Lebensmittel kosten im Schnitt etwas mehr als konventionell angebaute Lebensmittel.

Wenn Sie sich aber darauf einlassen, Ihr Einkaufsverhalten zu überdenken, öfter selbst kochen und ungesunde Lebensmittel und Fertigprodukte reduzieren oder besser noch ganz darauf zu verzichten, werden Sie erkennen, dass eine biologische Ernährungsweise nicht unbedingt teurer sein muss. Auf jeden Fall dient der Einkauf von regionalen, saisonalen, biologischen Lebensmitteln dem Tierwohl und der Umwelt. Wir Konsumenten profitieren wiederum durch den Verzehr von schadstofffreien, gesunden Lebensmitteln.

Regionale Lebensmittel

Warum in die Ferne schweifen - das Gute gibt es gleich um's Eck'!

Wer sich mit regionalen, saisonalen Lebensmitteln ernährt, unterstützt die heimische Landwirtschaft, die Jägerschaft und stärkt die regionale Wirtschaft.

Keime und Sprossen

Geschmack ist wichtig! Haben Sie schon einmal versucht Kräuter oder Sprossen selbst zu ziehen?

Dabei entstehen kaum Kosten und Sie haben über lange Zeit frische Sprossen welche Ihre Speisen geschmacklich aufwerten und sehr gesund sind, denn in frischen Kräutern und Sprossen stecken viele essentielle sekundäre Pflanzenstoffe.

Sprossen zu keimen macht nicht nur Spaß, Sie bekommen für wenig Aufwand und wenig Geld ein besonders wertvolles Produkt, mit dem Sie Ihre Gerichte aufwerten können. Sprossen sind wahre Mikronährstoff-Bomben und enthalten viele essentielle sekundäre Pflanzenstoffen. Dazu benötigen Sie kein teures Sprossenglas. Verwenden Sie einfach ein gut gereinigtes Gurken- oder Marmeladeglas, Sprossen nach Anleitung verwenden und mit einem Stück Fliegengitter und einem Gummiringerl abdecken. Leicht schräg auf den Kopf stellen - und schon geht’s los!

Fazit

Günstiges Essen steht nicht gleichbedeutend mit schlechten oder ungesunden Lebensmitteln. Denn der Wert eines Lebensmittels lässt sich nicht einfach über den Preis ermitteln. Wenn Sie diese einfachen Veränderungen in Ihrem Einkaufs- und Essverhalten anwenden, können Sie auch mit „kleinem Börserl“ gut schmeckende, vielseitige und kostengünstige gesunde Gerichte zubereiten!

Viel Spaß und Erfolg beim Kochen und Sparen!